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Der Königsberg und Heiligenkirchen

In der Nähe von Detmold liegt der Königsberg mit seinem breiten, fast kahlen Rücken. Über ihn führte eine alte Heerstraße vom Rhein her durchs Senneland ins Wesergebiet. König Karl der Große hat unserm Berg den Namen gegeben. Denn er hat hier im Jahre 783 n. Chr. eine Schlacht geschlagen und - fast verloren. So erzählt wenigstens die Sage. Die Geschichte allerdings weiß nur zu berichten, dass Karl der Große die Sachsen, unsere Vorfahren, 783 bei Theotmalli, dem heutigen Detmold, geschlagen hat. Doch, warum sollen wir nicht lauschen auf das, was die Sage raunt. Sie erzählt, dass Karl jene Schlacht vom Königsberg aus geleitet habe. Die Sachsen, welche aufs äußerste erbittert waren, weil Karl ein Jahr zuvor 4500 ihrer Brüder bei Verden hatte hinrichten lassen, kämpften wie die Löwen. In höchster Not gelobte der König den Heiligen eine Kirche, wenn sie ihm den Sieg verleihen würden. Und, o Wunder! Die wankenden Reihen der Franken kamen zum Stehen, die Sachsen aber wurden blutig geschlagen und in die Waldberge zurückgetrieben. Karl hielt Wort und ließ den Heiligen das versprochene Kirchlein gleich am Fuße des Berges errichten. Der Heiligen Kirche wurde es genannt. Noch heute liegt es da, umgeben von einem schmucken Dörfchen, von blumigen Wiesen und einem Kranze grüner Berge. Steige auch du dem alten Königsberge einmal auf den Rücken und schaue hinab ins liebliche Tal der Berlebecke und auf das alte Kirchlein zu deinen Füßen. Vielleicht hörst auch du etwas raunen vom Leiden und Heldentum ferner Zeiten.