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Der Blaudrucker

Der letzte lippische Blaudrucker: Wilhelm Kleinsorge aus Schwalenberg (1883-1948). Farbstiftzeichnung von Friedrich Eicke. Das Handwerk des Blaudrucks, das sich in Deutschland im 18. Jahrhundert in jenen Gegenden verbreitete, in denen das Leinen gewebt wurde, war auch in Lippe seit etwa 1750 heimisch geworden. Seine Blütezeit erlebte dieses Handwerk im 19. Jahrhundert, als der Blaudruck in der bäuerlichen Tracht und im ländlichen Hauswesen Verwendung fand. Um 1850 waren in Lippe etwa 60 Färbermeister tätig, die den großen Bedarf an Blaudruckleinen deckten. Seit dem späten 19. Jahrhundert hatten die Blaudrucker gegen die Konkurrenz der Zeugdruckfabriken zu kämpfen, die bald den Markt beherrschten und dem Blaudruckgewerbe die Existenzgrundlage entzogen.