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Der Bonstapel


Als höchster Berg des lippischen Nordens erhebt sich an der Grenze des Landes bei Talle der Bonstapel. Sein hoher Kegel ragt auffällig aus der Umgebung hervor. Man sieht von ihm weit ins Land, im Süden bis zum Osning, im Norden bis zum Wesergebirge mit der Porta. An seinem Fuße liegt der Ort Röntorf. Von der Entstehung des Berges erzählt die Sage: Vorzeiten wollte der Teufel aus dem Lippischen und dem Ravensbergischen Lande einen Fischteich machen. Der Herr des Himmels hatte es ihm gestattet unter der Bedingung, dass er das Werk in einer Nacht, von Mitternacht bis zum ersten Hahnenschrei, vollende. Er unternahm es. Im Süden türmte er Berg an Berg zur langen Kette des Osning. Im Norden warf er die Weserberge auf, um die Weser aufzustauen. Das Werk war nahezu vollendet. Nur die Weserscharte, die Porta, musste noch ausgefüllt werden. Müde von der schweren Arbeit schleppte der Teufel die Erdmassen auf seinem Rücken, um noch vor Tagesanbruch das letzte Loch zu stopfen. Allein, als er gerade an Klocken Hofe in Röntorf vorbei durch die Luft fuhr, krähte der Hahn - und im Zorn über das Misslingen warf er seine Last dort zur Erde; da liegt sie noch, und das ist der Bonstapel.