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Vereinfachtes geologisches Normalprofil

Verbreitung der Bodentypen

Abriss der Geologie Lippes

 Entsprechend der naturräumlichen Gliederung Lippes in fünf Teilbereiche (Senne, Teutoburger Wald, Lippisches Keuperhügel und -bergland, Ost-Nordostlippisches Bergland und Nordwestlippische Depression) läßt sich auch die Geologie darstellen,

 1 .        Im äußersten Westen und Südwesten erstreckt sich, leicht zu den Höhen des Teutoburger Waldes ansteigend, die Senne. Hier lagern unterschiedliche eiszeitliche Sedimente (Sander, Kamesterrassen, Dünen) auf Plänerkalken und Mergeln der Oberkreide.

 2.         Der schmale Gebirgszug des Teutoburger Waldes ( Osning oder Lippischer Wald) zieht von Nordwesten kommend bis in den Raum Detmold in südöstlicher Richtung. Er schwenkt von hier nach Südsüdost Lind findet südlich Horn seine Fortsetzung im nordsüdlich streichenden Egge-Gebirge. Die westliche Kette des Teutoburger Waldes besteht aus den nach Osten abbrechenden Schichtköpfen der Oberkreidekalke. Der mittlere Kamm besteht vorwiegend aus z.T. senkrecht aufgepressten Sandsteinen der Unterkreide, die die höchsten und markantesten Gipfel des Gebirges bilden. In den mittleren Zug des Gebirges wurden auch Gesteine des Jura (Lias, Dogger, Malm) aus dem Untergrund eingespießt. Die östliche Kette setzt sich aus flachlagernden bzw. leicht östlich abfallenden Gesteinen des Muschelkalkes zusammen.

 Die Gebirgsbildung begann bereits im Oberjura (Malm) und setzte sich in mehreren Phasen bis in das Tertiär (Miozan) fort. In der ausgehenden Oberkreide wurde im Zuge der Bruchschollentektonik der Teutoburger Wald und die nördliche Egge aufgerichtet. Im Westen sank die zur Rheinischen Masse gehörende Münsterländische Bucht schüsselförmig ein, während es östlich des Gebirgszuges zu flachen Schollenverbiegungen mit tiefgreifender Bruchtektonik kam, der Ostwestfalen-Lippe seine vielen Thermen und Solen verdankt.

 3.         Der Bereich der flachgewölbten oder -gebeulten Schollenverbiegungen tritt morphologisch bei uns als Lippisches Keuperhügel und -bergland in Erscheinung. Die hier als Oberflächengesteine dominierenden Sedimente des Keupers werden in nord-südlicher Richtung vom Meinberger Graben und in ostnordost-westsüdwestlicher Richtung von Verwerfungen des Falkenhagener Lias-Grabensystems durchschnitten.

 4.         Das ost-nordostlippische Bergland wird im Süden durch z.T. markante Höhenzüge geprägt, die eine verwitterungsresistente Kappe aus Quarziten Lind Sandsteinen des Oberen KeUper (Rät) tragen. Nach Nordwesten übernehmen irn Zuge einer Aufbeulung die harten Kalksteine des Oberen Muscheikalkes die Rolle der Ratgesteine. Das Bergland ist Teil einer Helbungszone, die bis nach Osnabrück zu verfolgen und als Piesberg-Pyrmonter Achse bezeichnet wird. Parallel zu ihr wölbt sich im Lippischen Norden der Höhenzug des Kalldorfer Sattels.

 5.            Zwischen die Höhenzüge des Teutoburger Waldes und der Piesberg-Pyrmonter Achse schiebt sich von Nordwesten her eine breite Depression, die sich nach Süden bis in den Raurn Lage-Lerngo erstreckt. Da hier als Oberflächengesteine unter den Geschiebemergeln der Saalevereisung dunkle Tone und Mergel des Unteren Jura (Lias) anzutreffen sind, bezeichnet man diesen Bereich als Herforder Liasmulde.