De Tichelsteun von Friedrich Wienke
Eck sin seo'n riuh'n Tichelsteun
un stamme eug'ntlik iut'er Ern.
De Ern jedoch es teo gemeun
un kann nich seo verbriuket wer'n
Eck moßt eust dür de hölt'n Möll'n,
do word eck tre'en, formet, kloppet,
un schließelk nau met annern vell'n
word eck in'n heut'n Ob'n stoppet.
Hür satt eck eun'ge Dage stramm.
Wo häw' eck heddert, häw' eck biewet!
Un os eck wedder 'riutern kamm,
do hadd' eck richtig wat afliewet.
Niu kamm eck up'n Platze an,
moßt Re'en, Wind un Schneu inschliuken,
bet dann seo'n aulen Biuersmann
doher kamm, see: "Niu kann ’k’n briuken."
Den Murkers was eck nau nich recht,
eck hadde vell teo scharpe Kanten.
De eune teo den annern seggt:
"Diu, Jüsken, kannst'n dohen planten!<
De nahm niu suinen Hamer her,
üm mui en bettken teo verkörten,
taug dann dat eune Enne vör,
dat annere, dat leut heu störten.
Niu sitt eck bob'n in'er Wand,
van unner sin'k nich teo beachten,
doch kann van hür eck ollerhand
do up'er Strote mui betrachten:
Dat Renn'n üm 'ne bettre Stie,
datt jeuder will in Wallstand lieben,
datt keuner es met den teofrie',
wat iuse Herrgott öhn' hät gieben.
Eck denke: Laupet jui man teo,
jui mött't eust oll dür Gottes Hänne,
de eune lat, de annre freoh,
kümmt oll's teo suinen rechten Enne.
Wenn jui eurst mol seo schwore We'e
os eck sin gohn up düsser Er'n,
dür Water, Fu'er, un Schicksalsschlä'e,
sött jui wal annern Sinnes wer'n.
Friedridich Wienke